Zu Beginn des 20. Jahrhunderts fand man diese einheimische Sorte nur noch in wenigen Parzellen, vor allem auf dem Hang von Vétroz, wo sie sich besonders wohl fühlt.

Seitdem hat sich die Amigne gut entwickelt, ist aber ihrem Herkunftsort, wo sie nach wie vor die schönste Ausdruckskraft entwickelt, treu geblieben.

Ihre losen, gut belüfteten Beeren ermöglichen es den Winzern, die Trauben lange am Stock zu lassen. Von der Sonne des Spätherbsts verwöhnt, produziert sie einen herrlichen, sehr reichhaltigen, fast orientalisch anmutenden Süsswein, der mit der Zeit immer edler wird.

Ob süss oder trocken; die Amigne besitzt ein grossartiges Alterungspotential. Grosse Jahrgänge sind noch nach mehreren Jahrzehnten überragend!

Information

Aromen nach Blutorangenschale, Mandarinen, Clementinen.
Körperreich, gehaltvoll, oft leicht filigran. Gute Säure, leichte Tannine.
Als Walliser Rebsorte anerkannt. Sie trat erstmals 1878 an der Ausstellung für Rebsortenkunde in Genf in Erscheinung.
8° - 10° C
Geflügel Pastete und Gänseleber in Sulze (leicht restsüsse Version), Tarte Tatin mit Birnen (süsse Amigne).